Page 43 - Zeichnen 1973-1980
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Wie Ursache und Wirkung von einer Reihe von Faktoren abhängen. Vergrösserung
entsteht aus Verkleinerung und Verkleinerung entsteht aus Vergrösserung.
Ausgangspunkt ist ein rechteckiger Leinenlappen, der 1,50 m hoch und 7,50 m breit
ist. Eine Falte, die in das Rechteck gelegt wird, lässt zwei Diagonalen entstehen,
die in der linken oberen Ecke aufeinandertreffen und in der rechten unteren Ecke
auseinanderlaufen.
Die untere Diagonale, die von der Falte verursacht wird, ver¬läuft von der einen Ecke
zur anderen.
Die obere Diagonale verläuft von der linken oberen Ecke bis etwa 7,5 cm oberhalb der
rechten unteren Ecke.
Die Falte in der unteren Ecke hat eine Tiefe, die 10% der Höhe des Rechtecks beträgt,
das dadurch zu einem Trapez wird. Seine eine Seite ist 1,35 m schmal und die andere
ist 1,50 m breit.
Das Trapez mit den von der Falte verursachten Diagonalen wird in fünf Teile geteilt.
So entstehen fünf Trapeze, aus denen jetzt von rechts nach links fünf Vierecke gemacht
werden, während die Diagonalen unverändert bleiben.
Im ersten und kleinsten Viereck befinden sich Diagonalen mit der grössten Faltentiefe,
so dass der Abstand zum nächsten Viereck am grössten ist.
Die Allmählich abnehmende Faltentiefe bestimmt, in welchem Masse der Raum
zwischen den Vierecken abnimmt und die Vierecke selbst grösser werden.
Die Vierecke sind 1,35 m, 1,38 m, 1,41 m, 1,44 m und 1,47 m lang bzw. breit, während
der Abstand 15 cm, 12 cm, 9 cm, 6 cm und 3 cm beträgt.
Dadurch entsteht eine entgegengesetzte Vergrösserungs- und
Verkleinerungsbewegung.
Das Anstreichen der fünf Vierecke mit schwarzer Ölpastellfarbe lässt die untere
Diagonale als schwarzen Durch¬schlag und die obere als weisse Linie hervortreten.
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